Im September hatte ich in meinem Angelrevier in Ungarn das Glück einen zirka 60 cm langen und 1,5 Kilo schweren Hecht zu landen.
Ich musste nicht lange überlegen, ob hier mein Angler- oder mein kulinarisches Herz größer war. Diesen Fisch wollte ich nicht mehr zurücksetzen. Sorry – aber bei Hecht, Wels und Zander kann ich nicht widerstehen, sofern sie in geeigneter Größe sind.
Daher nennt mich mein Fischerkollege Bernie auch gerne „Fleischfischer“… naja, bei so einer Köstlichkeit kann ich mit diesem Kosenamen durchaus leben.
Da wir aber bereits einen weiteren Fisch für unser Abendessen gefangen hatte, beschloss ich den Hecht im Ganzen einzufrieren und einige Tage später zu Hause zu einem herrlichen Abendessen zu verarbeiten.
Im Kühlschrank durfte der Hecht etwa 24 Stunden in Ruhe auftauen.
Gut gewaschen, trocken getupft und gut gesalzen, kam er dann mit Erdäpfeln, Zwiebeln, Knoblauch, Karotten, Petersilie sowie weiteren Gewürzen und Olivenöl in eine tiefe Backrohrform.
Da wir die Haut nicht mitessen wollten, habe ich den Fisch auch an den Seiten mehrfach eingeschnitten. So war es einfach die Haut portionsweise zu entfernen.
Im ersten Schritt kam der Hecht für 25 Minuten in das bei Ober-/Unterhitze auf 220 Grad aufgeheizte Backrohr. Danach wurde kurz das Gemüse durchgerührt und noch etwas Olivenöl dazu gegeben.
Bei zirka 180 Grad wurde der Fisch nun weitere 25 Minuten fertig gegart.
Der Hecht konnte nun ganz einfach zerlegt und mit etwas Zitrone angerichtet werden.
Wer sich diese Arbeit ersparen möchte, kann den frischen Fisch auch gleich zu Filets verarbeiten. Ich bevorzuge jedoch die Zubereitung im Ganzen. Das Gemüse und eine große Schüssel Salat gab es als Beilage.
Ich freue mich schon wieder auf den nächsten Hecht!
Petri heil und bis bald,
eurer Wolfgang
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