das geflochtene Frühstück
Striezel gehört beim Frühstück zu den Lieblingsspeisen unseres Sohnes. Davon bekommt er gar nicht genug – daher sind die Mengen dieses Rezeptes für zwei Striezel (mit jeweils ca. 550g) kalkuliert.
Vorbereitungszeit: 10 Minuten und 2×30 Minuten Zeit zum Rasten
Backzeit: 40 Minuten
Gesamtzeit: ca. 2 Stunden
Menge: für 2 Striezel
Tipp: Sobald der Striezel ausgekühlt ist, kann er eingefroren werden. Bei Bedarf aus dem Tiefkühler nehmen, antauen lassen und bei ca. 100° im Backrohr aufbacken.
Zutaten:
- 550g glattes Mehl
- 250g griffiges Mehl
- 40g Germ (1 Würfel)
- 125g Staubzucker
- 175g Butter
- 1/4l Milch
- 5 Eier
- Messerspitze Salz
- 1TL Vanillezucker
- 1EL Kristallzucker
- Hagelzucker
Zubereitung:
- Milch wärmen – aber nur lauwarm, sonst geht der Teig nicht auf
- Lauwarme Milch, Germ und Kristallzucker mit einer Gabel verrühren, bis sich die Germ aufgelöst hat
- 200g glattes Mehl und 50g griffiges Mehl dazugeben und mit der Gabel verrühren bis ein klebriger Vorteig („Dampfl“) entsteht
- Mit 100g glattem Mehl bestauben und mit einem Tuch zudecken
- 30 Minuten rasten lassen
- In der Zwischenzeit Butter langsam erwärmen. Wenn sie flüssig ist, etwas Salz, den Vanillezucker und den Staubzucker beimengen. Mit einem Schneebesen vorsichtig rühren.
- Zum fertigen Vorteig das restliche Mehl, das Butter-Zucker-Gemisch und 4 ganze Eier dazugeben und mit einer Gabel vorsichtig durchrühren.
- Mit einer Küchenmaschine oder einem Handmixer mit Knethaken kneten. Sollte der Teig zu sehr kleben, dann muss noch Mehl beigemengt werden (das erhöht allerdings die Menge!)
- Wieder zudecken und für 30 Minuten in einem warmen Wasserbad rasten lassen. Dazu einfach die Schüssel in eine zweite mit warmem Wasser stellen.
- Teig mit den Händen zu einer Kugel formen (am Rand mit 1-2 EL Mehl bestreuen, und die Kugel in der Schüssel bewegen – so lösen sich die letzten klebrigen Stellen)
- Den Teig in 6 gleich große Teile teilen
- Alle 6 Teile zu gleich langen Strängen formen
- Immer 3 Stränge auf einem Backpapier zu einem Zopf flechten.
- Mit verquirltem Ei bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen
- Backrohr auf 170° Ober- und Unterhitze vorheizen
- Striezel ca. 35-40 Minuten backen
- Erst anschneiden, wenn er etwas ausgekühlt ist.
- Mit Butter und Marmelade servieren und schmecken lassen!
Variante: beim Zopf flechten gibt es verschiedene Techniken (3 Stränge, 2 Stränge) – die einfacher Variante ist mit 3 Strängen immer von außen nach innen zu flechten.
Fotoanleitung:
Vorteig nach dem Rasten mit Gabel durchrühren
Mit den Händen den Vorteig etwas formen
Im warmen Wasserbad zugedeckt rasten lassen
Teig aus der Schüssel lösen (evtl. etwas Mehl verwenden)
Stränge formen, kurz rasten lassen und nochmals nachformen
Nun den Striezel flechten. Die Stränge am Ende fest zusammendrücken und immer abwechselnd den linken und dann den rechten Strang über den mittleren Strang legen.
Mit Ei bestreichen und den Zucker darüber streuen
Ins Backrohr bei 170°.
Ca. 35-40 Minuten goldbraun backen.
Auskühlen lassen, aufschneiden und servieren – Marmelade und Butter passen übrigens hervorragend dazu!
Rezept als Download: Striezel
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hat super geklappt, danke fuer das Rezept! Nur eines: in der detaillierten Beschreibung fehlt das Salz – ich als Anfaenger hab mich sklavisch an die Beschreibung gehalten und natuerlich prompt auf das Salz vergessen 😦
Der Striezel ist allerdings ein bisschen trocken geworden – liegt das am englischen Mehl? Gibt’s da einen Trick, wie man den Striezel „weicher“ (so Art Butterstriezel) kriegt?
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Hallo Erich,
vielen Dank für dein Feedback!
Ich freue mich sehr, dass es geklappt hat. Die fehlende Salzbeigabe habe ich schon aktualisiert! Wow – ich glaube du wirst mein Lektor – extrem genau gelesen!
Bezüglich trockenem Striezel gibt es einige Möglichkeiten (zu heiß oder zu lange gebacken – das ist leider etwas von deinem Herd abhängig, Mehlsorten, Trockenhefe, Teig zu kurz geknetet, etc.).
Da kann ich dir leider keine generelle Antwort geben.
Aber dieser Striezel ist von Grund auf etwas trockener als z.B. gekaufte Striezel – das liegt sicher an den fehlenden „Weichmachern“.
Saftiger ist vielleicht ein Topfenstriezel – gibt es Topfen auf der Insel? Am Wochenende plane ich so einen zu machen.
Liebe Grüße
Wolfgang
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Muss wohl auch erwaehnen:
– ausserhalb von Austria gibt es sowas wie „glatt“ vs. „griffig“ nicht. Die Wahl lautet dann „Plain flour“ fuer Cakes oder Brot.
– frischen Germ gibt’s auch selten. Hab stattdessen 14g „dried, active yeast“ genommen (angeblich ist 20g frischer = 7g getrockneter)
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Hallo Erich,
Zum Mehl und den Begriffen – da hast du völlig Recht! Ich bin derzeit mit meinen Rezepten noch sehr an Österreich orientiert – mit diesem internationalen Erfolg habe ich gar nicht gerechnet! 😉
Mehl wird je Mahlungsgrad in Typen unterteilt. Griffiges Mehl ist Weizenmehl Type W480 und glattes Mehl ist Type W700. Vielleicht hilft dir das beim Mehlkauf in England weiter.
Mit Trockenhefe habe ich leider keine gute Erfahrung gemacht. Ich habe damit versucht Pizzateig und Brot zu machen – bin aber nicht wirklich glücklich geworden.
Bei mir ist damals der Teig nicht gut aufgegangen und war eher hart und nicht sehr flaumig.
Vielleicht liegt es ja an diesen Gesamtumständen, dass dein Striezel zu trocken ist.
Bei deinem nächsten Österreichaufenthalt bekommst du ein Vorratspackerl Germ und Mehl von mir!
Grüße auf die Insel!
Wolfgang
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Ich verwende beim Striezel nur glattes Mehl Type480 und nehme etwas mehr Milch, dann wird er auch weniger trocken. Das ist zwar etwas schwieriger beim verarbeiten des Teiges – weil er weicher ist, aber es klappt 😉
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